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Der Meister wird kommen

 

Man sagte, der Meister wird kommen zu besuchen die Bürger der Stadt. Doch niemand weiß, welches Heim oder Haus der Herr erwählet sich hat.


Als ich vernahm die Kunde, fährt durch meinen Sinn in Hast:

Falls ER zu mir sich wende, was werde ich tun, zu ehren den Gast?


Mein Haus soll sein das schönste, drum fing zu arbeiten ich an

und kehrte und glänzte es gründlich so gut, wie zuvor nie getan.


Ich war besorgt, dass der Meister erst käme, bis meine Arbeit beendet. Die Sonne mahnte zur Eile, ich wünschte mir helfende Händ´.


Und richtig, so mitten im Arbeitstrubel, da kam eine Frau, mir bekannt. Sie war traurig und bat mich um eine helfende Hand.


Ich sagte: Helfen ist mir unmöglich, komm morgen, ich kann nicht heut! Hab´ wichtige Dinge jetzt zu tun und entließ sie ihrem Leid.


Gar bald kam ein Krüppel, ein abgezehrt´ schmutziger Gast,

bat mich mit kläglicher Stimme um Hilfe und kurze Rast.


Er käme von weither gereist, sei hungrig, müde und matt.

Sein Herz sei beschwert mit Sorgen, und er habe das Leben so satt.


Zu helfen war ich ja willig, doch fehlte die Zeit mir dazu.

Schnell gab ich paar kupferne Münzen und wandt mich der Arbeit zu.


Als der Tag nun ging zu Ende, das war bald mein Werk vollbracht,

und mit ängstlichem Herzen hab ich der Ankunft des Meisters geharrt.


Ich überlegte, wie in Liebe und Sorgfalt und womit ich den Gast ehren wollt.

Da stand ein Kind plötzlich vor mit, das Gesichtchen so lieblich und hold.


Süß war es, jedoch im Auge mit Tränen, die Kleider zerschlissen und alt.

Ein Händchen blutig und schmutzig, die matten Füßchen ganz kalt.


Voll Mitleid betrachtete ich das Würmchen, da kam ein Gedanke mir schnell,

vielleicht wird Frau Nachbarin helfen dem Kinde an meiner Stell.


Ich wies mit dem Finger zum Nachbarhäuschen und sagte, geh dorthin mein Herz!

Dort wird man dich kleiden und füttern, ich hab noch zu tun allerwärts.


Endlich die Sonne ging unter, da war mein Tagwerk getan.

Mein Haus war gekehrt und geschmücket, es schaute so wunderbar sich an.


Ich lauschte, ob ich hören mag Schritte, die meiner Gartentür sich nah´ n. Es dunkelte schon gewaltig, doch niemand trotz Wartens kam.


Nacht ward geworden, ich saß noch im Stübchen wartend allein.

Es wurde klar mir die Enttäuschung, ER kehrte anderswo ein.


Mein Schaffen war alles vergeblich, drum weinte ich bitterlich.

War krank von dem Warten, ein tiefer Schlaf überfiel mich.


Im Geiste sah den Meister ich, er schaute ernst in die Augen mir.

Dreimal kam ich heut´ und bat um Hilfe und Fürsorge dich.


Dreimal hast gesandt mich weg, vor dem Tor gefertigt mich ab,

drum musst du als Gast mich missen, den Segen du sonst hättest gehabt.


Oh, Meister, lieber Meister, vergib es mir, ich wusste nicht, dass Du es warst!

Mein Herz war beschämt und gebeugt vor Dir, hilf und vergib mir schlechte Seelenart!


Er sagte: Die Sünd´ ist vergeben, doch Segen und Lohn ist dahin,

denn wisse, in Gestalt des Geringsten ich stets gegenwärtig bin.

Gedicht

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